Paris • Eiffelturm, Montmatre, Nordbahnhof

Die Hauptstadt Frankreichs spiegelt in ihren Straßen die wechselvolle Geschichte des französischen Volkes wieder wie keine andere. Gleichzeitig ist sie geprägt von Genuss, Kultur, Kunst und Mode. „Ars vivendi“ oder die Kunst des Lebens, dieses Gefühl wird nirgendwo so deutlich wie in Paris. Aber Paris ist auch eine Stadt voller Gegensätze. Da sind die eleganten breiten Boulevards wie die Champs Élysée, die berühmten Parks wie zum Beispiel die Tuilerien, die Künstler- und Studentenviertel wie Montmartre oder Quartier Latin und nur ein paar Schritte weiter befindet man sich plötzlich in einer anderen Welt. Arrondissements (wie die Stadtteile hier heißen), geprägt von Arabern, Afrikanern oder Kariben, bunt, laut und manchmal für den Touristen auch etwas unheimlich. Und mitten durch die Stadt zieht sich die Seine wie ein silbernes Band. Eine abendliche Rundfahrt mit den kleinen Ausflugsdampfern vermittelt wunderbare Eindrücke von Paris.

Eiffelturm

Kaum ein anderes Wahrzeichen von Paris ist so bekannt wie der Eiffelturm. Am Champ de Mars gelegen hat man von der oberen Besucherplattform aus einen grandiosen Blick über die französische Hauptstadt. Bei klarem Wetter kann man bis zum Versailler Schloss auch die Randbezirke dieser Weltstadt sehen. Fertig gestellt wurde dieses Bauwerk 1889 anlässlich der Weltausstellung und zum 100jährigen Jubiläum der Französischen Revolution erbaut.

Als Filmkulisse hat der Eiffelturm für viele, sehr bekannte Kinofilme herhalten müssen. Neben den oben bereits erwähnten Filmen Angel-A und French Kiss, die Szenen am und um den Eifelturm herum hatten, sollten einige weitere noch Erwähnung finden.
Mit Paris, Paris gelingt es dem Regisseur Christophe Barratier einen wunderbaren Eindruck der Stadt in den 30er Jahren auf die Leinwand zu zaubern. Viele Wahrzeichen sind zu sehen, so auch der Eiffelturm, den man auch als Eingangsbild der filmeigenen Homepage ausgewählt hat. Premiere war am 14. Mai 2009.
Fünf Jahre dauerten die Dreharbeiten zu The Fall. In 18 Ländern – unter anderem auch am Eiffelturm in Paris – wurden Szenen dieses Fantasy-Abenteuers gedreht.

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Foto: Marco Verch | ccnull.de | CC-BY 2.0

Steven Spielberg legte mit „München“ einen Film über die Anschläge bei der Olympiade in München im Jahr 1972 vor. Mit einbezogen sind historische Bilder über Anschläge unter anderem auch in der französischen Hauptstadt. Ein Dokument unserer Zeitgeschichte, mit dem Spielberg eine gelungene Symbiose zwischen Tatsachenbericht und fiktivem Geschehen gelungen ist.
In „A view to Kill“ – „Im Angesicht des Todes“ war letztmalig Roger Moore als Geheimagent Ihrer Majestät zu sehen. Getreu nach dem Vorbild der vielen vorangegangenen 007-Filmen spielte auch Im Angesicht des Todes wieder in unterschiedlichen Ländern, darunter auch in Paris. Schloss Chantilly und Bilder aus der Hauptstadt, unter anderem vom Eiffelturm bildeten eine reale Kulisse für diesen Agententhriller.
Auch in der erfolgreichen Rush Hour – Trilogie mit Jackie Chan in der Hauptrolle spielen Szenen von Rush Hour 3 in Frankreich. Und bei Filmaufnahmen in der französischen Hauptstadt darf der Eiffelturm als Filmkulisse natürlich nicht fehlen. Chris Tucker und Jacky Chan brillieren wieder einmal auf gewohnt amüsante Weise und auch eine schöne Frau, die vor dem Eiffelturm mit einer Waffe bedroht wird, stellt die beiden nicht vor ein unlösbares Problem.

Mission: Impossible Fallout

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Quelle: Paramount

Tom Cruise geht bei jeder neuen Folge von Mission: Impossible an seine Grenzen und inszeniert gefährliche Stunts. Es gibt fast keine Greenscreens oder Spezialeffekte.
Als altgedienter Star hat Cruise gelernt, wie man einen Hubschrauber fliegt, und hat einige riskante Manöver durchgeführt.

Ein großer Teil des Films wurde in Paris gedreht. Zu den Drehorten in der französischen Hauptstadt gehören die Trocadéro Esplanade in der Nähe des Eiffelturms, Le Grand Palais (wo eine Party stattfindet) und der Arc de Triomphe, der für die Dreharbeiten 90 Minuten lang für den Verkehr gesperrt war.

Emily in Paris

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Quelle: Netflix

Emily in Paris, die von Darren Star, dem Mastermind hinter Sex and the City, entwickelt wurde, kehrt für die zweite Staffel mit neuen, schicken Schauplätzen zurück.

Die Serie ist wie eine Mischung aus dem ultra-populären Serienklassiker und den urkomischen Situationen, die im Roman von Stephen Clarke „Ein Jahr in der Merde“ erzählt werden.

Die Soiree der Gilbert-Gruppe in der zweiten Folge, in der Emily Antoine Lambert (William Abadie) trifft, wurde im Café de l’Homme am Place du Trocadéro gedreht.

Dieses sehr teure Restaurant ist berühmt für sein perfektes Ambiente mit freiem Blick auf den Eiffelturm.

Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen

Die detaillierten Straßenzüge der französischen Hauptstadt wurden im Studio nachgebaut. Das Außenset der französischen Diagon-Allee wurde mit Geschäften, einer Apotheke und einer Frauenstatue auf einem kleinen Platz gestaltet, der das Tor zum zauberhaften Paris darstellt.

Auch ein kleiner Teil des Place de la Concorde und ein Dach neben dem Eiffelturm (Credences Versteck) wurden in einem Set nachgebaut und in der Postproduktion dank CGI-Bildern vervollständigt.

Jack Ryan

Jack Ryan, der weniger glamouröse amerikanische James Bond, ist eine Figur, die aus den Romanen von Tom Clancy stammt. Seine Geschichten wurden in 17 Büchern beschrieben und fünfmal auf der Leinwand verfilmt (Jagd auf Roter Oktober oder Patriot Games).

Tom Clancy’s Jack Ryan wurde an Drehorten in Washington, Paris, Marrakesch und Montreal gedreht. Die zweite Staffel wurde bereits vor der Premiere der ersten Staffel bestätigt und in Kolumbien, Russland und London gedreht. Die neue Staffel 3 wurde ebenfalls in Prag, in der Tschechischen Republik, gefilmt.

Ein großer Teil der ersten Staffel wurde in Frankreich gedreht. Eine Straße im 20. Arrondissement von Paris wurde als Drehort für eine Szene mit Explosionen und Schüssen gewählt.

Die Produktion drehte einige weitere Szenen mit Pariser Sehenswürdigkeiten wie Les Invalides, dem Eiffelturm und sogar dem Restaurant aus Emily in Paris als Kulisse.

Historie des Eiffelturm als Drehort

Eiserne Lady, Turm von Babel, Symbol von Paris, Hymne an die moderne Welt oder das bekannteste Monument der Welt – der Eiffelturm hat von Anfang an eine wichtige Rolle im Kino gespielt.

Eiffelturm Hintergrundinformationen

Der Eiffelturm wurde unter 107 Projekten ausgewählt, um die Weltausstellung von 1889 zu repräsentieren. Fünfzig Ingenieure und Zeichner arbeiteten Hand in Hand mit 132 Arbeitern 2 Jahre, 2 Monate und 5 Tage lang an der Fertigstellung dieses 300 Meter hohen Bauwerks. Es wurde nach seinem Erbauer Gustave Eiffel benannt, einem auf den Bau von Metallbrücken und Aquädukten spezialisierten Ingenieur. Sie wurde wie ein gigantischer Bausatz gebaut; die Bauteile wurden in Eiffels Werkstatt vorbereitet und dann vor Ort vernietet, wobei 2 500 000 Nieten für 18 038 Eisenteile benötigt wurden. Während der Bauarbeiten kam es zu keinem einzigen tödlichen Unfall.

Das Monument wurde am 31. März 1889 eingeweiht. An diesem Tag bestieg Gustave Eiffel die 1.710 Stufen, um die französische Flagge zu hissen. Der Eiffelturm war das höchste Gebäude der Welt, bis 1929 das Chrysler Building (319 m) in New York eröffnet wurde.

Zehn Jahre nach der Ausstellung wurde der Turm wegen seiner Bedeutung für die Kommunikation, insbesondere für die drahtlose Telegrafie, nicht abgerissen. Er spielte während des Ersten Weltkriegs eine wichtige Rolle und ermöglichte es dem Fernsehen, das Licht der Welt zu erblicken. Heute überträgt der Eiffelturm Programme von sechs Fernseh- und acht Radiokanälen. Mehr als 150 Millionen Menschen haben das Monument während seiner Lebensdauer besucht.

Die Pioniere des Kinos

Zur gleichen Zeit, um die Jahrhundertwende, leisteten Auguste Marie und Louis Jean Lumière Pionierarbeit auf dem Gebiet der Kinematographie. Sechs Jahre nach der Einweihung des Eiffelturms ließen die Brüder ihre Erfindung einer kombinierten Kamera und eines Projektors mit 16 Bildern pro Sekunde patentieren. Ebenfalls 1895 eröffneten sie in Paris das erste Kino der Welt, in dem ihre Filme gezeigt wurden. 1897 stellten die Brüder Lumière den Eiffelturm in Panorama Pendant l’Ascension de la Tour Eiffel/Panorama Whilst Climbing the Eiffel Tower in den Mittelpunkt. Ein weiterer Pionier des Kinos, Georges Miliès, filmte den Turm in Images of the 1900 Exhibition.

Es war der verbrecherische Hauptdarsteller einer Reihe von Groschenromanen, Fantomas, der zum Herrscher des Eiffelturms wurde. Louis Feuillade brachte die Figur in den Jahren 1913 bis 1914 in einer Reihe von fünf Action-Serien mit René Navarre in der Hauptrolle auf die Leinwand. Die internationale Popularität dieser Filme mit mehreren Episoden beeinflusste den Trend zur Serie im amerikanischen Film.

„Das Kino und der Turm bildeten somit ein legitimes Paar, beide Sprösslinge der mechanischen Kunst und in Verbindung mit der genieteten Architektur – die eine mit ihren Schrauben, die andere mit ihren Verbindungen – für das ewige Vergnügen des Publikums.“ (2)

Die Avantgarde verleiht dem Eiffelturm Gestalt

Mit dem avantgardistischen Ansatz erhielt der Turm in fragmentierten Sequenzen und Aufnahmen mit niedrigem Winkel, die seine Struktur hervorheben, ein zusätzliches Prestige. Der Eiffelturm wird zu einem neuen Symbol für Modernität und fortschrittliche Technologie. 1923 griff René Clair in seinem 35-minütigen Spielfilm Paris Qui Dort (Der verrückte Strahl) auf die Wissenschaft zurück, als ein Wissenschaftler ganz Paris in Schlaf versetzte und nur eine Handvoll Männer und Frauen diesem Schicksal entkamen, indem sie in den Höhen des Eiffelturms Zuflucht suchten. Der Turm wurde zu einem mythischen und magischen Ort in den Lüften und zu einem mütterlichen Trost, der die Protagonisten des Films beschützt. 1928 vergrößerte der Dokumentarfilm La Tour, ebenfalls von René Clair, das Bauwerk und lotete mit der Kamera alle Möglichkeiten aus. Man könnte ihn als eine Liebeserklärung an den Turm bezeichnen.

Auch Abel Gance suchte in La Fin du Monde/The End of the World (1930) die Ästhetik in extravaganten Kamerabildern, während Julien Duvivier seinen Spielfilm von 1927 Le Mystère de la Tour Eiffel nannte.

Romantik, Eleganz und gastronomische Konnotationen

Es gab auch den „Lubitsch-Touch“. Der in Berlin geborene Ernst Lubitsch hatte in den späten zwanziger Jahren in Hollywood großen Erfolg. Mit Ninotschka gelang ihm 1939 einer der größten Triumphe seiner Karriere. Die russische Genossin Ninotschka (Greta Garbo) kommt mit einem Auftrag nach Paris und lernt auf dem Weg zum Eiffelturm einen charmanten Franzosen (Melvyn Douglas) kennen, und der Beginn ihres sentimentalen Abenteuers entwickelt sich auf jeder Etage des Turms.

Abgesehen von einem kurzen Panoramablick vom Turm hinunter, wurden Paris und die Szenen auf dem Eiffelturm selbst im Studio gedreht. Und ihr berühmter Champagnertoast brachte Champagner und den Turm für immer in Verbindung. Jahre später brachte Billy Wilder, Drehbuchautor von Ninotchka, zum Ausdruck, wie Hollywood die Ein- und Ausblendung einer Champagnerflasche auf den Eiffelturm bei jeder Paris-Szene eines Films übernahm.

1942 entfacht Casablanca von Michael Curtiz erneut eine romantische Geschichte in Paris, und auch wenn der Eiffelturm im Film nur aus der Ferne zu sehen ist, ist er doch da.

Nach dem Krieg: Schauplatz des Verbrechens

Burgess Meredith verfilmte 1949 eine Polizeigeschichte von Simenon mit Charles Laughton in der Rolle des Kommissars Maigret. In Der Mann auf dem Eiffelturm findet der Mord auf dem Turm statt, und die Ermittlungen führen den Kommissar auf der Suche nach Hinweisen an den Tatort zurück. In der Komödie The Lavender Hill Mob von 1951 spielt Alec Guinness die Rolle eines schüchternen Bankangestellten. Er hat die perfekte Idee, um einen Lastwagen mit Goldbarren zu stehlen und außer Landes zu bringen, indem er ein Unternehmen gründet, das Modelle des Eiffelturms als Souvenirs für Touristen herstellt – denn wer würde schon merken, dass die Ladung tatsächlich aus Gold ist? Charles Crichton führte Regie bei diesem Film, der mit einem Oscar für die beste Geschichte und das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde.

Truffaut und die Nouvelle Vague

Ganz im Sinne von François Truffaut war der Eiffelturm von zwei verschiedenen Wohnungen aus zu sehen, in denen er lebte, und er soll eine beeindruckende Sammlung von Miniaturen besessen haben. Quatre Cent Coups/The 400 Blows beginnt mit einer Aufnahme des Turms, ebenso wie A Bout de Souffle/Atemlos, der erste Spielfilm von Jean-Luc Godard (Truffaut arbeitete am Drehbuch mit), die beide 1960 in die Kinos kamen.

Und auch wenn der Turm im Film nicht vorkommt, verwendet Truffaut ihn symbolisch auf dem Plakat. Bei Baisers Volés / Gestohlene Küsse und Le Dernier Metro / Die letzte Metro ist der Turm am fernen Horizont als eine Art grundlegendes Erkennungssymbol zu sehen. Das Plakat für L’Homme Qui Aimait les Femmes/Der Mann, der die Frauen liebte lässt den Sockel des Turms mit den Beinen einer Frau verschmelzen, während Vivement Dimanche/Dein Vertrauen zeigt Fanny Ardant in der Defensive mit einem Miniatur-Eiffelturm in der Hand.

Ebenfalls 1960 wählte Louis Malle mit Zazie dans le Metro/Zazie in der U-Bahn einen eher burlesken, kindlichen Zugang zum Turm. Die junge Zazie steigt die Wendeltreppe des Turms vier Stufen auf einmal hinunter und vermenschlicht das geometrische Bauwerk.

Und so weiter und so fort…

Von Jacques Tourneurs Panoramaszene des Turms in Berlin Express bis zu Claude Chabrols Les Plus Belles Escroqueries du Monde/The Beautiful Swindlers (L’Homme qui Vendit la Tour Eiffel/The Man Who Sold the Eiffel Tower episode) oder José Giovannis Le Ruffian, in dem Lino Ventura auf dem Turm Selbstmord begeht, haben französische Filmemacher dem Eiffelturm in ihren Filmen entweder eine aktive oder zumindest eine symbolische Rolle gegeben.

Und selbst wenn Hollywood seine eigene Version des symbolischen Turms in seinen Studios nachgebaut hat, war der echte Eiffelturm auf jeden Fall in The Hostage Tower (ein Versuch, die Mutter des Präsidenten der Vereinigten Staaten als Geisel zu nehmen), oder James Bond in A View to a Kill, oder Superman II präsent…

Ob weiblich oder phallisch, dramatisch oder romantisch, modern oder geometrisch, in den Himmel ragend oder Paris zu Füßen liegend, der Eiffelturm hat in der Filmproduktion dieses Jahrhunderts eine ständige Rolle gespielt.

Pont Alexandre III

Die Pont Alexandre III als Drehort für Filme
ZaironCC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Pont Alexandre III wurde im Jahr 1900 – pünktlich zur Weltausstellung in Paris – als Zeichen der französisch-russischen Freundschaft erbaut und trägt den Namen des russischen Zaren Alexander III. Sie verbindet den Esplanades des Invalides und den dort befindlichen Invalidendom mit der Cour le Reines am rechten Seine-Ufer, wo sich unter anderem das Grand und das Petit Palais befinden. Der Baustil ist Neobarock und die Brücke ist wunderbar verziert mit Blumengirlanden, Putten und stilistischen Figuren, die sich sowohl auf die Seine als auch auf die Neva in Russland beziehen. Diese, als die schönste Pariser Brücke bezeichnete Verbindung schwingt sich in einem einzigen Bogen mit einer Länge von über 100 Metern über die Seine.

John Frankenheimer drehte im Jahr 1998 seinen Film „Ronin“ mit Robert de Niro und Jean Reno in den Hauptrollen in Frankreich, vornehmlich in Paris. Rasante Autoverfolgungsjagden durch die Pariser Innenstadt, eindrucksvolle Bilder auch vom Pont Alexandre III geben diesem Film eine wunderbare Kulisse. Vielen Zuschauern ist nicht bekannt, dass die deutsche Eisläuferin Katharina Witt in diesem Film eine Nebenrolle als russische Eisläuferin spielte und Robert de Niro kurzfristig von der Pariser Polizei in Haft genommen wurde, weil er einem Anhörungstermin nicht nachgekommen war. Auch wenn Ronin ein spannungsgeladener Agententhriller ist, geht es Ronin hauptsächlich um die Entwicklung einer Männerfreundschaft. Und welcher Hintergrund könnte da besser geeignet sein als eine Brücke, die als Zeichen der Freundschaft zwischen Russland und Frankreich entstand?
Dramatischer geht es in dem von Luc Besson in schwarz-weiß gedrehten Drama Angel A zu. Ein kleiner Gauner, der sich aus Angst kaum mehr auf die Straße traut, beschließt, sich das Leben zu nehmen, indem er sich von einer Seine-Brücke (Pont Alexandre III) in die Seine stürzt. Dort angekommen trifft er eine Frau, die denselben Entschluss gefasst hat. Er rettet sie und seine Pechsträhne scheint zu Ende zu sein. In der weiblichen Hauptrolle ist mit Rie Rasmussen ein Topmodel des Labels Gucci zu sehen. Der Film besticht nicht durch bekannte Akteure, sondern durch die Handlung und das düstere Ambiente, dass Luc Besson durch besondere Kameratechniken und Szenengestaltung wunderbar darzustellen vermag.

Louvre

Der Louvre in Paris als Drehort
Benh LIEU SONG (Flickr)CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Der Louvre ist das wohl bekannteste Museum in Paris. Er liegt mitten in den Tuilerien und ist Jahr für Jahr Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Allzu oft wird der Louvre reduziert auf die Tatsache, dass da Vincis Mona Lisa hier zu sehen ist. Aber der alte Palast mit der imposanten neuen Glaspyramide als Eingangsbereich bietet unendlich viel mehr. Ein ganzer Tag reicht nicht aus, alle Exponate wirklich zu würdigen. Die mehr als 350.000 Ausstellungsstücke sind auf mehr als 60.000 m² untergebracht. Damit ist das Musée du Louvre das drittgrößte Museum der Welt. Neben dem Musée du Louvre sind in diesem alten Königspalast noch drei weitere Museen und eine Bibliothek untergebracht.

Als Dan Brown seinen Thriller „Sakrileg“ schrieb, war es natürlich so, dass sehr wichtige Szenen im Louvre spielten, denn hier sind ja auch viele Exponate des italienischen Künstlers zu sehen. Verfilmt wurde dieser Roman unter dem Titel „Der DaVinci Code“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle. In den Eingangsszenen läuft ein Mann durch den nächtlichen Louvre und wird dort umgebracht. Spannende und gefährliche Recherchen – überwiegend im religiösen Bereich – führen am Ende zum Ausgangsort zurück. Wunderbare Aufnahmen aus dem Louvre verleihen dem Film einen zusätzlichen Reiz. Ebenfalls überwiegend in Paris und mit einigen wunderschönen Szenen vom Louvre spielt der Film „French Kiss“ mit einer bezaubernden Meg Ryan in der Hauptrolle an der Seite von Kevin Kline, dem man den Spaß an dieser turbulenten Komödie in jeder Szene ansieht.

Bir-Hakeim Brücke

Die Bir-Hakeim Brücke mit der berühmten Pferdestatue, deren Reiter auf den Eiffelturm weist, ist als Schauplatz in Steven Spielbergs Film „München“ integriert. Terroranschläge auch in Paris begleiteten die Geschehnisse bei den olympischen Spielen in München, denen sich dieser Film in beeindruckender Art und Weise widmet.

Nordbahnhof (Gare du Nord)

Gare du Nord als Kulisse in Filmen
DiliffCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Gare du Nord, der Pariser Nordbahnhof, ist Ankunftsort für alle Fernreisezüge, die nach Paris kommen. Als Kopfbahnhof gestaltet scheint es so, als würden hier alle Wege enden. Er entstand, als der von der Familie Rothschild finanzierte und an gleicher Stelle erbaute Belgische Bahnhof zu klein für das Reiseaufkommen wurde.

Der Film „München“ von Steven Spielberg wurde bereits mehrfach erwähnt. Es erübrigt sich also wohl, zu erwähnen, dass es auch Filmszenen am Gare du Nord gegeben hat. Aber auch für andere Filme bot der Pariser Nordbahnhof eine exzellente Kulisse.
In „Die fabelhafte Welt der Amelie“ findet man alle bekannten Szenerien aus der französischen Hauptstadt irgendwann wieder. Dieser Film ist nebenbei auch fast so etwas wie eine virtuelle Stadtrundfahrt. Audrey Tatou verleiht der Hauptperson einen einzigartigen und sehr sensiblen Charakter.

Montmartre

Drehort Montmatre Paris
Christophe MeneboeufCC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Wer nicht einmal auf den Stufen von Sacre Coeur am Montmartre gestanden und im Schein der untergehenden Sonne auf die Stadt geschaut hat, der war nicht in Paris. Montmartre, das Künstlerviertel, hat sich in den letzten Jahren leider stark verändert und ist sehr kommerziell geworden. Aber zu manchen Tageszeiten kommt noch ein wenig von dem Flair der Vergangenheit auf, die Straßenmaler und Künstler, Akkordeonmusik aus den kleinen Bars und über allem natürlich das strahlende Weiß der Kirche Sacre Coeur.

Viel von diesem Flair zeigt auch der Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Bei den Filmbildern, die am Montmartre aufgenommen wurden, fühlt sich jeder, der den Montmartre von früher kennt wieder zurückversetzt und die Atmosphäre ist einzigartig festgehalten worden.

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